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„Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen,
auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.
Denn Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute
und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte“. (Mt 5, 44-45)
In Christus geliebte Väter, Brüder und Schwestern, Kinder der Heiligen Kirche!
Die Ereignisse, die derzeit in der Welt geschehen, haben schmerzliche Auswirkungen auf die Herzen aller Geistlichen und Gläubigen der Russischen Orthodoxen Kirche, unabhängig von ihrer nationalen Zugehörigkeit. Als orthodoxe Christen wissen wir: Das Einzige, was in der sich verkomplizierenden Situation wirklich helfen, was Kraft spenden, trösten und Hoffnung geben kann, ist unser Gebet zu Gott: Das Gebet für die Menschen, die sich in Not befinden, wie für diejenigen, die heute Verantwortung tragen für die Zukunft Europas und der ganzen Welt, für die Befriedung der feindlichen Seiten.
Daher beten wir unablässig bei jedem Gottesdienst „um Frieden von oben“, und natürlich beten wir schon seit vielen Jahren für den Frieden in der Ukraine und tun auch alles, was in unseren Kräften steht, um den Bedürftigen zu helfen.
Die Orthodoxe Kirche ist keine politische Vereinigung. Sie kümmert sich vielmehr um die geistliche Betreuung der Gläubigen. Die Menschen kommen in die Kirche, um an den Sakramenten teilzuhaben, um zu beten, um über ihre geistlichen Probleme zu sprechen, um Trost und Hilfe zu erhalten. Aufgabe der Kirche ist es in dieser Zeit in jeder Hinsicht am Frieden mitzuwirken und am gegenseitigen Verstehen, der Liebe aller Gemeindemitglieder zueinander und einen Raum zu bieten, der frei bleibt von politischen Bekundungen und nationalen Ambitionen jeder Art.
Ich möchte hier auch darauf hinweisen, dass das Moskauer Patriarchat in seiner geistlichen Fürsorge orthodoxe Menschen ganz verschiedener Nationalitäten betreut. Hier in Deutschland umfassen unsere multinationalen Gemeinden nicht nur Russen und Ukrainer, sondern auch Belorussen, Moldawier, Georgier und viele andere, nicht zuletzt auch Deutsche. Es ist für uns völlig inakzeptabel, die Menschen unter nationalen Vorzeichen aufzuteilen. Wir freuen uns über alle, die in unsere Gotteshäuser kommen, gleich welcher Herkunft oder politischen Präferenzen.
Natürlich können sowohl die Geistlichen wie auch die Gläubigen unserer Diözese unterschiedliche Ansichten zu den Geschehnissen haben, aber wir dürfen Konflikte aus der politischen Sphäre nicht in unsere Kirchengemeinden hineinzutragen, indem wir die eine oder andere Position einnehmen. Gerade in einer so schwierigen Situation wie der derzeitigen ist das Wichtigste, den Frieden zu wahren, besonders in unseren Gemeinden. Diejenigen, die mit allen Mitteln versuchen, diesen Frieden zu stören und die Situation zu verschärfen müssen ihr Gewissen prüfen.
Handeln wir in allem als Diener des Friedens, dessen eingedenk, dass man ohne den Frieden und die Liebe Christi kein wahrer Jünger des Herrn sein kann! Ich rufe alle Geistlichen und Laien der Diözese auf, ihre Gebete für den Frieden zu verstärken, sowohl zu den Zeiten der Gottesdienste als auch im ihrem privaten Leben. Möge der Herr, der Fürst des Friedens, uns allen gnädig sein.
Mit der Liebe des Herrn
+ TICHON, Erzbischof von Rusa
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland
Quelle: rokmp.de
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An die Dekane und die Vorsteher der Gemeinden des Bistums von Berlin und Deutschland
Hochwürdige Väter!
Die Ereignisse, die in der Welt geschehen, haben schmerzliche Auswirkungen auf die Herzen aller gläubigen Kinder der Russischen Orthodoxen Kirche, ungeachtet ihrer nationalen Zugehörigkeit. In der sich verkomplizierenden Situation sind alle Worte hilflos und kraftlos. Das Einzige, was helfen, was Kraft spenden, trösten und Hoffnung geben kann, ist unser Gebet zu Gott. Das Gebet für die Menschen, die sich in Not befinden, für diejenigen, die jetzt Verantwortung tragen für die Zukunft Europas und der Welt, für die Befriedung der Kriegsparteien.
In diesem Zusammenhang rufe ich alle Geistlichen und Laien unserer Diözese auf, ihre Gebete für den Frieden zu verstärken, sowohl in den Zeiten der Gottesdienste als auch im Privatleben. Ich segne, in allen Kirchen in der Diözese von Berlin und in Deutschland, bei der Göttlichen Liturgie besondere Fürbitten in der Friedens- und der Inständigen Ektenie hinzuzufügen wie auch ein Troparion zu singen und ein Gebet um die Vermehrung der Liebe und die Ausmerzung aller Bosheit zu spechen:
Bei der Friedensektenie:
Dass in uns ausgemerzt werden Hass, Neid, Bosheit und alle anderen Leidenschaften, die die Bruderliebe zerstören, und ungeheuchelte Liebe wiederhergestellt werde, lasst uns inständig beten zum Herrn!
Dass in uns durch die Gnade Seines Heiligen Geistes eine innige Liebe zu Gott und zu den Nächsten entfacht werde und dadurch alle Leidenschaften unserer Seelen und Leiber von der Wurzel her wegbrennen, lasst uns beten zum Herrn!
Dass Er uns durch die Kraft, das Wirken und die Gnade Seines Allheiligen Geistes dazu bewegt, nicht nur unsere Freunde und Brüder, sondern auch die Feinde wahrhaft zu lieben und denen, die uns hassen, Gutes zu tun, für sie zu beten und sich um ihre Rettung zu mühen, lasst uns beten zum Herrn!
Troparion, Ton 4
Durch den Bund der Liebe hast Du Deine Apostel verbunden, Christus, hast auch uns, Deine treuen Diener, so fest an Dich gebunden, Deine Gebote zu erfüllen und einander ohne Heuchelei zu lieben, durch die Gebete der Gottesgebärerin, du Einzig Menschenliebender.
Bei der Inständigen Ektenie:
Dein Gebot, das Du Deinen Jüngern gegeben hast, einander zu lieben, Gebieter, erneuere es durch die Gnade Deines Allheiligen Geistes wahrhaftig in unseren Seelen und Herzen, damit wir nicht vor allem an unseren eigenen Vorteil denken, sondern immer an Deine Güte und uns mühen, fur das Heil und den Nutzen unserer Nächsten zu handeln, bitten wir Dich, den Gnädigen Wohltäter, erhöre uns und erbarme Dich.
Das erste und größte Gebot, Dich, unseren Gott und Schöpfer, von ganzer Seele und ganzem Gemüt und mit unserer ganzen Kraft zu lieben, hast du, Gebieter, uns gegeben, und ebenso das zweite, ihm ähnliche, unseren Nächsten zu lieben wie uns selbst. Du selbst befähige uns, dies in der Tat zu erfüllen, auf dass wir Dir, unserem Erlöser, wohlgefallen und eifern für das Heil unserer Nächsten, Deine gute Verheißung empfangen, und zu Dir, unserem Gebieter und Erretter, uns inständig flüchtend, beten, erhöre uns bald und erbarme Dich!
Gebet zum Herrn Jesus Christus
Gebieter, Menschenliebender, König der Zeitalter und Spender der Güter, der die Wälle der Feindschaft zertrümmert und dem Menschengeschlecht Frieden geschenkt hat, gib auch jetzt Frieden Deinen Dienern, verwurzele in ihnen Deine Furcht und festige die Liebe zueinander: lösche aus jeden Streit; nimm hinweg jede Zwietracht und Versuchung. Denn Du bist unser Friede, und Dir senden wir die Verherrlichung empor, dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist, jetzt und immerdar und in die Ewigkeit der Ewigkeit. Amen.
+ Tichon, Erzbiscof von Rusa
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland
Quelle: rokmp.de
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Eure Seligkeit! Eure Eminenzen und Exzellenzen!
Liebe Väter, Brüder und Schwestern!
Mit tiefem Herzenschmerz sehe ich das Leid der Menschen, das durch die derzeitigen Ereignisse verursacht wird.
Als Patriarch der ganzen Rus’ und Primas der Kirche, deren Herde sich in Russland, der Ukraine und anderen Ländern befindet, habe ich tiefes Mitgefühl mit all denen, die von dem Unglück getroffen sind.
Ich fordere alle Konfliktparteien auf, alles zu tun, um Opfer in der Zivilbevölkerung zu vermeiden.
Ich appelliere an die Erzhirten, Hirten, Mönche wie Nonnen und Laien, allen Leidenden, einschließlich der Flüchtlinge, der Menschen, die ohne Obdach und und ohne Lebensunterhalt geblieben sind, jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen.
Das russische und das ukrainische Volk haben eine gemeinsame jahrhundertealte Geschichte, die auf die Taufe der Rus’ durch den heiligen apostelgleichen Fürsten Vladimir zurückgeht. Ich glaube, dass diese von Gott geschenkte Gemeinschaft dabei helfen wird wird, die Spaltungen und Widersprüche zu überwinden, die zu dem gegenwärtigen Konflikt geführt haben.
Ich rufe die gesamte Fülle der Russischen Orthodoxen Kirche auf, inständig und inbrünstig für die baldige Wiederherstellung des Friedens zu beten.
Auf den Beistand unserer Allreinen Gebieterin, der Gottesgebärerin, und aller Heiligen möge der Allbarmherzige Herr das russische, das ukrainische und andere Völker, die unsere Kirche geistlich vereint, behüten!
+ KIRILL, PATRIARCH VON MOSKAU UND DER GANZEN RUS’
Quelle: rokmp.de
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Am 20.02.2022 fand die turnusgemäße Gemeindevesammlung statt.
Der Vorstand berichtete über die Aktivitäten der beiden vorangegangenen Jahre, da 2021 aufgrund der Corona-Einschränkungen keine Versammlung statt fand.
Herauszuheben waren insbesondere
- die Reparatur des Kirchenturms,
- die Ausmalung der Kirche mit Wandfresken sowie
- die Anschaffung einer Beschallungsanlage zur besseren akustischen Verständlichkeit der Gottesdienste.
Es wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Die Kassiererin Tatiana Pulina wurde wiedergewählt (rechts im Bild).
Neue stellvertretende Vorsitzende des Kirchenvorstandes wurde Natalia Vladimirova (links im Bild).
Dank galt dem scheidenden stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Paul Janischewski.
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Das großangelegte Projekt zur Ausmalung unserer Kirche unter der Leitung des Ikonenmalers Lew Ljubimow kam kurz vor dem Hochfest der Theophanie zum Abschluss.
Der kreative Prozess, der im Dezember 2018 begann, bestand aus drei Abschnitten, die jeweils drei Monate dauerten. Die Gestaltung der Pracht in der Kirche der Hl. Großmärtyrerin Barbara durch die kirchliche Kunst der Wandmalerei ist das erste Werk des Meisters in Deutschland.
Nach Auffassung des Pfarrers der Kirche, Alexej Veselov, ist der erste Abschnitt des Projekts in organisatorischer und technischer Hinsicht als entscheidend zu bezeichnen. "Die nächsten zwei Abschnitte verliefen ohne Schwierigkeiten, denn der Stil und die Proportionen waren bereits festgelegt", fügt Vater Alexej hinzu. - "Ich bin sehr froh, dass es mit Gottes Hilfe so gekommen ist wie geplant."
Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Ikonenmaler und dem Pfarrer begünstigte das Entstehen individueller kreativer Lösungen, die Suche nach neuen Ideen, ohne gegen den Kanon der Kirchenmalerei zu verstoßen. Die gemeinsame Erörterung einzelner Details und Proportionen sowie die Auswahl von Farbschemata halfen dabei, ein präzises und einzigartiges Bild zu finden, passend zur ungewöhnlichen Architektur unserer Kirche. Unter Berücksichtigung der architektonischen Besonderheiten, d. h. des Fehlens einer Kuppel, wurde beschlossen, ikonographische Bildnisse in den oberen und unteren Teilen der Wände anzubringen. Die tägliche genaue Verteilung des Arbeitspensums und die pünktliche Fertigstellung eines jeden Abschnitts bestätigten nicht nur die Professionalität des Künstlers, sondern zeugten auch von seinen persönlichen Qualitäten und seiner ehrfürchtigen Haltung gegenüber seinem heiligen Dienst.
Das künstlerische Projekt wurde abgeschlossen mit der Ausmalung der nördlichen Apsis, deren oberes Bild den Sieg Jesu Christi über den Hades darstellt.
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Am Sonntag, den 20.02.2022 findet nach dem Gottesdienst die nächste ordentliche Gemeindeversammlung statt.
Wir bitten alle regelmäßig die Gottesdienste besuchenden Gemeindemitglieder, an der Versammlung teilzunehmen.
Tagesordnung:
1. Eröffnung
2. Bericht des Vorstandes über die Gemeindeentwicklung
3. Bericht des Kassenwarts über die Gemeindefinanzen
4. Wahl des Vorstandes
Der Gemeinde- und Vereinsvorstand
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Dienstag, 18.01. Tag vor Theophanie.
08:00 Königliche Stunden. Vesper
09:30 Basileiosliturgie
Die Teilnahme an den Theophaniegottesdiensten ist nur nach Anmeldung möglich! Der Gottesdienstbesuch ist nur 1 Mal möglich, entweder am Dienstagabend oder am Mittwochmorgen.
17:30 Vigil, Beichte
Große Wasserweihe
Anmeldung Dienstagabend: https://lets-meet.org/reg/a9d2bc96cbec547345
Mittwoch, 19.01. Theophanie. Taufe Christi.
09:00 Beichte, Stundengebet
10:00 Göttliche Liturgie
Große Wasserweihe
Anmeldung Mittwochmorgen: https://lets-meet.org/reg/d16853b38ee798bb36
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Donnerstag, 06.01. Heiligabend.
08:00 Königliche Stunden. Vesper
09:30 Basileiosliturgie
Die Teilnahme an den Weihnachtsgottesdiensten ist nur nach Anmeldung möglich.
Der Gottesdienstbesuch ist nur einmal möglich, entweder am Donnerstagabend oder am Freitagmorgen.
18:00 Vigil
Freitag, 07.01.Geburt Christi.
09:00 Beichte, Stundengebet
10:00 Göttliche Liturgie
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Mehr Videos über den orthodoxen Glauben im Youtube-Kanal OrthMedien.
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Das Geistliche Wort in der Rheinischen Post für den 24. September 2021
von Diakon Dr. Elmar Kalthoff
Der Christ in G-Zeiten.
Unser Leben wird zurzeit stark bestimmt durch Vorschriften wie die 2G- oder 3G-Regel. Diese sollen uns vor einer mit Todesgefahr verbundenen Krankheit schützen. Andere, unser Leben bedrohende Gefahren werden hierbei nicht mehr in Betracht gezogen. Oder anders ausgedrückt: Unser eigentliches Problem, nämlich das Sterben-müssen, tritt in den Hintergrund. Dieses Problem bleibt aber auch dann, wenn die heutige Pandemie eines Tages überwunden sein wird. Wir sollten uns deshalb einmal wieder auf die alte 10G-Regel, die Zehn Gebote, besinnen, und unser Leben nach der Frohen Botschaft Christi, also dem Evangelium ausrichten. Dort hören wir, dass wir im Hinblick auf ein ewiges Leben zunächst die Gebote befolgen sollen (Matth. 19,16-19). In den täglichen Leiden dürfen wir auf die Barmherzigkeit Christi hoffen, die er in sehr vielen Fällen Kranken gegenüber gezeigt hat. Warum sollten nicht auch wir in dieser Zeit der Pandemie auf die Hilfe Christi rechnen können, wenn wir ihn im Gebet gläubig darum bitten? Wie auch dem Petrus auf seinen Hilferuf hin geholfen wurde, als er zu versinken drohte (Matth. 14,27-31)? Voraussetzung ist jedoch der Glaube an die barmherzige Hilfe des Herrn. Entscheidend ist zudem, dass dem christlichen Gläubigen der Weg zum ewigen Leben verheißen ist, egal aus welchem Anlass er gestorben ist. Bei Matthäus (6,19 und 19,21) oder Markus (20,21) erfahren wir über die Notwendigkeit, für sich Schätze im Himmel zu erwerben. Nicht das Leben hier auf Erden ist das letzte Ziel des Menschen, sondern in der Herrlichkeit Gottes. Deshalb begeht die Kirche in diesen Tagen auch das Fest des lebenschaffenden Kreuzes, denn auf das Sterben folgt die Hoffnung auf ewiges Leben.
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Der Gesprächskreis unter Leitung von Diakon Dr. Elmar Kalthoff dient der Vertiefung der wesentlichen Grundlagen des orthodoxen Glaubens und seiner Gestaltung im persönlichen Leben. Es wird ausführlicher eingegangen auf die Schriften des AT und des NT, auf den Aufbau der Liturgie und auf die verschiedenen Formen der Liturgie. Besondere Hinweise erfolgen auf für die Orthodoxie charakteristischen Merkmale wie Ikonen, Fasten, die Bedeutung kirchlicher Feste und Festkreise.
Behandelt werden auch Möglichkeiten, Grundsätze des orthodoxen Glaubens im Leben der Profangesellschaft sichtbar werden zu lassen. Grundlage für diese Gespräche werden Themen aus den Grundlagen der Sozialdoktrin der Russisch-Orthodoxen Kirche von 2001 und Auf dem Weg zu einem Sozialethos der Orthodoxen Kirche von 2020 sein.
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Hochgeweihte Oberhirten, hochwürdige Priester und Diakone, allverehrte Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!
An diesem ersehnten und heiligen Tag, der von der Osterfreude und von wunderbarem Licht erfüllt ist, wird von Mund zu Mund, von Herzen zu Herzen die lebensbegründende Freudenbotschaft weitergegeben:
CHRISTUS IST AUFERSTANDEN!
Durch diese Worte bekennen wir den unerschütterlichen Glauben an Jenen, vor dem wir am Karfreitag beim Kreuz standen, Den wir zusammen mit den Jüngern und den myrontragenden Frauen beweint haben, indem wir vor dem Grabtuch beteten. Heute verkünden wir feierlich samt dem Engelheer, indem wir die Einheit der irdischen und der himmlischen Kirche zeigen: „Heute ist die Rettung für die Welt, denn Christus ist auferstanden, da Er allmächtig ist“ (Osterkanon, Irmos der 4. Ode).
Das Pascha des Herrn ist das lichteste Zeugnis der Weisheit Gottes und der maßlosen Liebe des Schöpfers für das Menschengeschlecht. Der Anfang der Geschichte war, wie wir wissen, durch eine geistliche Tragödie überschattet: durch den Fall der Ureltern wurden die Paradiesestüren für die Menschen geschlossen, Leiden und Tod wurden seitdem zu einer unausweichlichen Folge der menschlichen Sündhaftigkeit. Aber, auch wenn die Menschen die Gemeinschaft mit Gott – dem Quell des Lebens – einbüßten, waren sie Seiner Güte und Liebe nicht beraubt.
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Sr. Ehrwürden
Diakon Elmar Kalthoff,
Kleriker der Pfarrei der hl. Großmartyrerin Barbara
Krefeld
Euer Ehrwürden, lieber Vater Dr. Elmar!
Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zum 85. Geburtstag! Sie wurden in einer nicht nur für Deutschland, sondern für die ganze Welt schwierigen Zeit geboren. Schon in jugendlichem Alter haben Sie die Härten und Entbehrungen des Krieges und den Wiederaufbau des nationalen Lebens nach dem Zweiten Weltkrieg miterlebt. Nachdem Sie sodann eine ausgezeichnete weltliche Ausbildung erhalten und einen akademischen Grad erlangt hatten, arbeiteten Sie viele Jahre lang in der Wissenschaft und zum Wohle des Vaterlandes und leisteten einen wesentlichen Beitrag zur Vervollkommnung des staatlichen Verwaltungssystems.
Als Sie sich Christus zuwandten, wollten Sie mit allen Kräften Ihrer Seele dem Herrn in der Orthodoxen Kirche dienen. Nach dem Theologiestudium am St. Sergius-Institut empfingen Sie die Gnade des Diakonats. Seit dieser Zeit sind Sie ein wahrer Bote der Orthodoxie im deutschsprachigen Umfeld geworden und zeigen bis zum heutigen Tag eine aktive Mitwirkung in der Entwicklung des kirchlichen Lebens und der Organisation der geistlichen Bildung in Krefeld, einer der sich am dynamischten entwickelnden Städte Nordrhein-Westfalens.
An diesem für Sie und Ihre Angehörigen bedeutsamen Tag wünsche ich Ihnen geistliche Freude, Kraft an Seele und Leib und die volle Hilfe Gottes im Dienst und den Mühen zum Wohl der Kirche Christi.
+ TICHON
Erzbischof von Podolsk
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche
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Das Geistliche Wort in der Rheinischen Post für den 27. November 2020
von Diakon Dr. Elmar Kalthoff
Mit dem kommenden Sonntag beginnt die Adventzeit, also die Zeit der Vorbereitung auf das Fest der Geburt Christi. Bisher bedeutete das für uns Lichterketten in den Städten, Weihnachtsmärkte, Glühwein, Treffen zum Jahresende mit Bekannten und vor allem die Vorbereitung von Treffen im Kreis der Familie an den Weihnachtsfeiertagen.
Einiges wird in diesem Jahr jedoch wegen der Pandemie anders sein. Das ist sicherlich bedauerlich. Es sollte für uns aber auch Anlass sein, unser bisheriges Verhalten zu überdenken. Denn Vieles von dem bisher in dieser Zeit Üblichen hatte wenig mit Weihnachten und seinem religiösen Hintergrund zu tun. Es war überlagert von weltlicher Romantik und teilweise Gewinnstreben.
Seit jeher bereiteten sich die Gläubigen in diesen Wochen geistlich (durch Gebet und Fasten) auf das Hochfest der Geburt Christi eigens vor. Denn man begeht die Feier des Tages, an dem Jesus Christus, der Gott gleich war, den Menschen gleich wurde (Philipper 2,6) und als das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, in die Welt kam (Joh. 1,9).
Und weiter heißt es, dass Gott aus Liebe zur Welt seinen eingeborenen Sohn hingab, dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben (Joh. 3,16). Und mag unser Leben uns unter den heutigen Bedingungen noch so gefährdet erscheinen, hier wird der bereits auf das Osterfest hinweisende Kern von Weihnachten klar erkennbar. Es geht um die Liebe Gottes zur Welt und um ihre Rettung. Es liegt nun an uns, dieses auch unter Pandemie-Bedingungen zum Ausdruck zu bringen.
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Ein Gespräch von Pravoslavie.ru mit Pfarrer Alexej Veselov
Das nachfolgende Interview wurde kürzlich auf einem großen russischen orthodoxen Internet-Portal veröffentlicht und berührt viele Seiten des Lebens orthodoxer Gemeinden, die auch dem deutschsprachigen Leser einen interessanten Einblick in die Freuden und Sorgen orthodoxer Christen bieten. Wir veröffentlichen den Text mit dem Segen von Vr. Alexej in einer leicht gekürzten Fassung.